Diese Aufstellung soll nur eine kurze, gedrängte Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte des Fischereiverbandes Mittelfrankens darstellen.
Die Mittel für das geplante Teichgut können trotz jahrelanger, intensiver Bemühungen nicht aufgebracht werden. Georg Stang aus Gerhardshofen hat sich bereit erklärt, die 50 Tagwerk großen Weiher in Tanzenhaid zu einem Musterbetrieb auszubauen.
Neuwahl des 1. Vorsitzenden, Staatsrat Dr. Gustav Rohmer, Regierungspräsident. Dr. Huber wird Ehrenmitglied.
Es wird Klage darüber geführt, dass der Staat die Einnahmen aus den Fischerkarten nicht mehr für die Förderung der Fischerei in dem Maße verwendet, wie es früher der Fall war und zugesichert wurde.
50 jähriges Bestehen des Kreisfischereivereins von Mittelfranken. 1.750 Mitglieder in 13 Bezirks-fischereivereinen, 16 Fischereigenossenschaften, 9 Teichgenossenschaften und 2 Sportfischerei-vereinen.
Neuwahl einer arbeitsfähigen Vorstandschaft.
1. Vorsitzender wird Kreisobmann der Kreisbauernschaft L. Fellner. Nach den Richtlinien für die berufsständische und politische Gleichschaltung der Fischereivereine haben die Sportfischer dem Reichsverband Deutscher Sportangler anzugehören. Teichwirte sind beim Reichsverband Deutscher Fischzüchter angeschlossen.
Große Trockenheit und die damit verbundenen Schäden in der Sportfischerei und Teichwirtschaft.
Verluste durch die Bauchwassersucht treten auf. Maßnahmen gegen diese Krankheit sind nicht bekannt.
Kreisobmann Fellner tritt wegen Arbeitsüberlastung zurück. An seine Stelle wird auf allgemeinen Wunsch R. Fritsch, Vorsitzender des Fischereivereins Nürnberg, bestimmt.
Die Verordnung zur Bekämpfung der Bisamratte tritt in Kraft. Die Fischereiausübungsberechtigten sind verpflichtet, die Bisamratte zu bekämpfen.
Aus dieser Zeit existieren keine Unterlagen über die Tätigkeit des Kreisfischereivereins. Aufgrund einer Notiz des damaligen Geschäftsführers, Dr. Josef Hofmann, kann folgendes berichtet werden: In der Zeit des dritten Reiches werden die Vereine gleichgeschaltet. Gewählte Vorsitzende gibt es nicht, sondern von der NSDAP eingesetzte „Verbandsführer“. Beim Kreisfischereiverein werden die Herren Wittmann und Prankl eingesetzt.
In dieser Zeit werden auch die Kreisverbände Ober- und Mittelfranken zusammengelegt und als „Fischereiverband Ober- und Mittelfranken“ bezeichnet. 1945, nach dem Zusammenbruch, wird als Vorstand dieser beiden Bezirke Baron v. Schwerin gewählt.
Erste Mitgliederliste nach dem 2. Weltkrieg. In Mittelfranken sind 2.048 Mitglieder in 18 Fischereivereinen, 2 Fischereigenossenschaften und 12 Teichgenossenschaften organisiert. Die Haupt-aufgabe in den letzten Jahren nach dem Krieg war, die Tätigkeiten in den Fischereiorganisationen wieder zu forcieren. Das Wort „Kreis“ gilt nur noch für die Landkreise und nicht für den Regierungsbezirk.
Freier Fischfang für die Besatzungsmächte.
Beitritt des Fischereiverbandes Mittelfranken zum Landesfischereiverband Bayern.
Für den Teichneubau und Instandsetzung wird ein Bagger gekauft. Der Bezirk Mittelfranken hat einen Betrag von 75.000,- DM mit einer Laufzeit von 10 Jahren vorfinanziert.
Die Pachtpreise für Fischgewässer steigen schneller als die allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse. Es empfiehlt sich Fischwasser, wo es nur geht, zu kaufen.
Der Mitgliederstand nach 75 Jahren seit der Gründung beträgt ca. 3.000.
Die Großverschmutzer der Gewässer – die Städte – haben für die Reinhaltung sehr viel geleistet. Jetzt bedrohen die Kleinverschmutzer und die wilden Müllablagerungen unsere Gewässer.
Fischereivereine führen Schulungskurse mit abschließender Prüfung durch.
Die Fischereigenossenschaften verlieren durch die Zunahme der Angelvereine an Bedeutung.
Ein Angestellter, nur für den Fischereiverband, wird eingestellt.
Die Sportfischerprüfungen werden zukünftig nur durch den Fischereiverband abgenommen.
Durchführung des Landesfischereitages in Pappenheim.
Zentrale Futtermittelbeschaffung wird organisiert. Aufgetretene Schwierigkeiten mit anderen Organisationen führen zur Aufgabe.
Der erste mittelfränkische Fischer-Faschingsball in Nürnberg.
Einzug in das umgebaute Verbandshaus, Steinstraße 1.
Die Fischereiräte von Ober- und Mittelfranken sind Mieter des Erdgeschosses in diesem Anwesen und bilden eine Bürogemeinschaft.
Eine Vermarktungsgenossenschaft in Mittelfranken wird abgelehnt. Die Geschäftsstelle wird ehrenamtlich geführt.
Der verbandseigene Bagger wird verkauft.
Pachtung des Wöhrder Sees in Nürnberg, des 1. Teilstückes des Europakanals und der Dutzendteiche in Nürnberg mit 50 ha Wasserfläche.
Neuwahl des 1. Vorsitzenden, Ewald Flasch.
Die Pachtpreise erreichen oft eine schwindelerregende Höhe. Die Besatzkosten steigen ebenfalls.
Durch die Gebietsreform wird der Landkreis Höchstadt nach Mittelfranken eingegliedert, so dass der gesamte Aischgrund mit seiner teichwirtschaftlichen Bedeutung im mittelfränkischen Raum liegt.
Zusammenschluss der 20 Teichgenossenschaften auf 7 Genossenschaften, für jeden Landkreis eine.
Kündigung der Mitgliedschaft beim Landesfischereiverband Bayern.
Der Fischreiher wird unter ganzjährigen Schutz gestellt.
Mitgliedschaft des Fischereiverbandes Mittelfranken bei der neu gegründeten Bayerischen Landesfischereivereinigung. Die Teichwirte sind nur noch kooperativ beim Fischereiverband Mittelfranken. Die Interessen der Teichwirte werden durch den neu gegründeten Verband der Bayerischen Berufsfischer vertreten.
Erste Fühler werden wegen der geplanten fränkischen Seenlandschaft ausgestreckt.
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