
Vom 20. bis 21. September 2025 fand der Mittelfränkische Fischereitag unter dem Motto „Mehr Frauen an die Angel – wir setzen ein Zeichen!“ statt. Mit diesem Motto setzen wir ein deutliches Signal für mehr Sichtbarkeit und Gleichberechtigung von Frauen in der Angelfischerei. Das Thema erfreut sich in den vergangenen Jahren zunehmender Aufmerksamkeit und der Verband trägt aktiv zu diesem Trend bei.

„Förderung von Frauen in der Angelfischerei
Bereits im Vorjahr hatten wir beim traditionellen Königsfischen eine separate Wertung für Frauen eingeführt, um die Teilnahme und Anerkennung fischender Frauen zu stärken. In diesem Jahr wurde dieser Ansatz weiter ausgebaut. Erstmals in der Geschichte des Fischereiverbandes Mittelfranken wurde eine Königinnenkette geschaffen, die künftig als besondere Auszeichnung an die jeweilige Fischerkönigin verliehen wird. Die erstmalige Übergabe dieser Kette stellte einen Höhepunkt der Veranstaltung dar und wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit großem Interesse aufgenommen. Mit dieser Initiative möchten wir ein dauerhaftes Zeichen für die Gleichstellung und Wertschätzung von Frauen in der Angelfischerei setzen. Sie soll zudem dazu beitragen, mehr Frauen und Mädchen für das Hobby Angeln zu begeistern und die weibliche Präsenz in den Vereinen weiter zu fördern.

Fachliche Themen und aktuelle Herausforderungen
Im Mittelpunkt des Fischereitags standen neben dem gesellschaftlichen Aspekt auch aktuelle fischereiliche Themen – Landrat Ben Schwarz, Schirmherr der Veranstaltung und 1. Vorsitzender der Teichgenossenschaft Schwabach-Roth, hob in seiner Ansprache die Bedeutung einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Waller im Fränkischen Seenland hervor. Er würdigte die Arbeit des Fischereiverbandes, insbesondere dessen Öffentlichkeitsarbeit und die Richtigstellung von Fehlinformationen in den Medien. Positiv hervorgehoben wurde außerdem das am Rothsee durchgeführte Waller-Hegefischen, dass als vorbildliche Maßnahme zur Bestandsregulierung und Gewässerpflege gilt. Ben Schwarz betonte, dass solche Projekte nur durch das engagierte Ehrenamt der Anglerschaft möglich seien, dass maßgeblich zur nachhaltigen Bewirtschaftung der mittelfränkischen Gewässer beitrage.
Jugend- und Inklusionsarbeit
Michael Maderer, Fischereibeauftragter des Bezirks Mittelfranken, ging in seinem Vortrag auf die Bedeutung des Inklusionsangelns ein. Dieses Angebot für Jugendliche und Menschen mit Beeinträchtigung genießt innerhalb des Bezirks großes Ansehen und wird weit über die Region hinaus positiv wahrgenommen. Michael Maderer betonte die Notwendigkeit, diese integrativen Ansätze weiter zu fördern, da sie nicht nur die Gemeinschaft innerhalb der Vereine stärken, sondern auch soziale Verantwortung sichtbar machen. Darüber hinaus unterstrich er die enge Verbindung zwischen Teichwirtschaft und Angelfischerei. Beide Bereiche seien aufeinander angewiesen und sollten weiterhin so vorbildlich zusammenarbeiten, um den Herausforderungen der Zukunft – insbesondere im Hinblick auf Klimawandel und Wasserqualität – erfolgreich begegnen zu können.
Neuer Fischereifachberater vorgestellt
Im Rahmen der Veranstaltung stellte sich Peter Bischoff, der neue Fischereifachberater des Bezirks Mittelfranken, erstmals offiziell vor. In seiner Vorstellung berichtete er über seinen beruflichen Werdegang, seine bisherigen Tätigkeiten im Bereich der Fischerei und Gewässermanagement sowie über seine Motivation, die fischereilichen Bedürfnisse in Mittelfranken weiter zu stärken. Peter Bischoff zeigte sich offen für den Austausch mit den Vereinsvorständen und präsentierte erste Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen, etwa in den Bereichen Gewässerökologie, Fischbesatz und nachhaltige Bewirtschaftung. Sein Beitrag wurde von den Anwesenden positiv aufgenommen und als zukunftsorientiertes Signal für die Weiterentwicklung der fischereilichen Belange in Mittelfranken gewertet.